Chronischer Stress, ein Zustand anhaltender Belastung, der über einen längeren Zeitraum hinweg besteht, stellt eine erhebliche Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Im Gegensatz zu akutem Stress, der eine kurzfristige Reaktion auf eine spezifische Bedrohung oder Herausforderung darstellt, kennzeichnet chronischer Stress eine kontinuierliche Aktivierung der Stressreaktion des Körpers, oft ohne klare Lösung oder Bewältigungsstrategie. Die Definition von chronischem Stress umfasst somit die Exposition gegenüber persistenten Stressoren, die das physiologische und psychologische Gleichgewicht des Individuums nachhaltig beeinträchtigen. Die Prävalenz von chronischem Stress ist in der modernen Gesellschaft alarmierend hoch. Studien zeigen, dass ein beträchtlicher Anteil der Bevölkerung regelmäßig unter chronischem Stress leidet, wobei Faktoren wie Arbeitsbelastung, finanzielle Sorgen, soziale Isolation und familiäre Verpflichtungen eine wesentliche Rolle spielen. Diese weitverbreitete Belastung hat weitreichende Konsequenzen für die Gesundheit der Bevölkerung, da chronischer Stress nachweislich eine Vielzahl von körperlichen und psychischen Erkrankungen begünstigt. Seine Relevanz für die öffentliche Gesundheit ergibt sich somit aus der Notwendigkeit, die Ursachen, Auswirkungen und Präventionsstrategien von chronischem Stress umfassend zu verstehen und wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung und zur Förderung der Resilienz in der Bevölkerung zu entwickeln. Angesichts der steigenden Prävalenz und der schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen ist die Bekämpfung von chronischem Stress eine dringende Aufgabe im Bereich der Präventivmedizin und der öffentlichen Gesundheitsförderung.