Das Burnout-Syndrom, ein Zustand emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung, hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem viel diskutierten Phänomen entwickelt. Ursprünglich in den 1970er Jahren von dem deutsch-amerikanischen Psychologen Herbert Freudenberger geprägt, beschrieb der Begriff "Burnout" zunächst den Zustand von Helfern in sozialen Berufen, die durch chronische Überlastung und idealistische Verausgabung ausbrannten. Im Laufe der Zeit hat sich die Definition erweitert und umfasst nun auch andere Berufsgruppen und Lebensbereiche, in denen chronischer Stress und mangelnde Bewältigungsstrategien eine Rolle spielen. Es ist wichtig, das Burnout-Syndrom von anderen psychischen Erkrankungen abzugrenzen. Während Depressionen durch eine anhaltende gedrückte Stimmung, Interessenverlust und Schuldgefühle gekennzeichnet sind, manifestiert sich Burnout primär durch Erschöpfung, Distanzierung und reduzierte Leistungsfähigkeit. Chronischer Stress, obwohl ein wichtiger Vorläufer von Burnout, ist per Definition noch nicht mit der gleichen tiefgreifenden emotionalen und kognitiven Beeinträchtigung verbunden. Auch andere psychische Erkrankungen wie Angststörungen oder Anpassungsstörungen müssen differenziert betrachtet werden, da Burnout spezifische Symptome und Ursachen aufweist, die eine gesonderte Betrachtung rechtfertigen. Eine klare Definition und Abgrenzung ist essentiell für eine adäquate Diagnose und die Entwicklung gezielter Präventions- und Behandlungsstrategien.